Vorträge

Vortrag, Speech, Referat, Podium …

Ich habe es neulich mal überschlagen: Wenn man Lesungen und Podiumsdiskussionen großzügig mitzählt, bin ich wohl langsam bei einer vierstelligen Zahl von Vortragsveranstaltungen angekommen … Und auch wenn alle diese Veranstaltungen eins gemeinsam hatten, nämlich dass es irgendwie um Männer und Geschlechterfragen ging, wird es mir nicht im Geringsten langweilig. Denn egal, worum es ganz konkret geht (Männlichkeitskonstruktionen, Veränderungen der Geschlechterverhältnisse, Vaterschaft, Suizid, Gewalt-Opfer- oder Täterschaft, männliche Sozialisation, Männerberatung, Jungenerziehung, Patriarchatskritik …): So lange ich über Männer reden darf, bin ich dabei!

Hier ein paar Vorschläge, wie das konkret ausehen könnte:

Das MANNifest – 10 Forderungen an uns alle

Fast alle, Männer wie Frauen, wollen heute die geschlechtergerechte Gesellschaft, ein Überwinden einschränkender Stereotype, Begegnungen zwischen Frauen und Männern auf Augenhöhe. (OK, sagen wir besser: Fast alle, die auf dieser Internetseite landen, wollen das.) Aber wie kann dies alles gelingen? Was braucht es dafür auf der gesellschaftlichen, aber auch der psychologischen Ebene? Was müssen wir konkret verändern – und zwar tatsächlich “wir”, also nicht nur die anderen (Politik, Wirtschaft, Medien etc.), sondern wir alle?

In diesem Vortrag möchte ich ein MANNifest präsentieren, welches plakativ 10 Forderungen zusammenführt, ohne deren Erfüllung wir meines Erachtens einen wirklichen Geschlechterfrieden nicht werden erlangen können.

Die geschlechtergerechte Gesellschaft – Was braucht es aus Männersicht?

In den letzten Jahrzehnten ist von zahlreichen Frauen beschrieben worden, welche Veränderungen es bräuchte, um dem Ziel einer geschlechtergerechten Gesellschaft näher zu kommen. Es ist beschämend, in welch “gemächlichem” Tempo die entsprechenden Forderungen umgesetzt werden. Aber es kommt noch schwieriger: Um eine wahrhaft geschlechtergerechte Gesellschaft zu begründen, reichen Maßnahmen der Frauenförderung, so wichtig diese auch sind, allein nicht aus. Wir werden uns auch damit befassen müssen, welchen Einschränkungen die Männer alltäglich unterworfen sind, worunter sie ganz konkret leiden und in welchen gesellschaftlichen Bereichen sie Diskriminierungen erleben.

In diesem Vortrag wird daher der Blick aus männerpolitischer Sicht auf die zahlreichen gesellschaftlichen MännerKrisen und -Katastrophen gerichtet, ein Plädoyer für eine männliche Versagenskultur gehalten und zu einer positiven männlichen Emanzipation sowie einem Ende des Geschlechterkampfes aufgerufen.

Kann mir mal einer die Männer erklären? – Crash-Kurs über die Psyche des Mannes

Das Land der Gefühle ist für uns Männer oftmals ein heimliches Gebiet. Nicht in erster Linie, weil wir es vor anderen verstecken, verschweigen, verheimlichen – sondern vielmehr weil wir es vor uns selbst verheimlichen. Natürlich nicht absichtlich – dafür aber meist sehr erfolgreich! Gleichzeitig ist dieses Land auch ein unheimliches Terrain, ein bedrohliches, beängstigendes, unangenehmes. Und zwar nicht, weil die Gefühle selber so unfassbar schrecklich sind, sondern weil sie uns in unserer männlichen Identität bedrohen, in Frage stellen.

Warum das so ist, wie sich diese ganze (Un)Heimlichkeit entwickelt, soll in diesem Vortrag deutlich gemacht werden. Außerdem soll aufgezeigt werden, wie wir Männer es schaffen können, wieder Zugang zur eigenen Innenwelt, zum (un)heimlichen Land der Gefühle zu bekommen – und was es dort alles zu entdecken gibt. Beängstigendes, ja, aber auch Schönes – und vor allem ein wunderbarer Facettenreichtum.

Väter, erfindet Euch neu! - Plädoyer für gleichberechtigte Elternschaft

In keinem gesellschaftlichen Bereich erleben Männer solche Einschränkungen und Abwertungen, ja, ein solches Nicht-Ernstnehmen wie im Bereich der Vaterschaft. Und das, obwohl hier doch die Weichen gestellt werden – für funktionierende Elternschaft, für psychisch gesunde Söhne und Töchter und durchaus auch für ein befriedigendes Männerleben.

Da hilft also, liebe Mütter, liebe Väter, nur eins: Wir müssen reden! Genau das will ich auch in diesem Vortrag tun und – mal ernst, mal humorvoll, mal fachlich-analytisch, mal mit Hilfe von (eigenen) Betroffenenberichten – durch die stressigste, verwirrendste und beste Zeit im Lebens eines Mannes führen. Kuscheltiere und väterfeindliche Arbeitsstrukturen, Partnerschaft, Väterdiskriminierung und Kinderlieder: Alle wirklich relevanten Vater-Themen dürfen dabei zur Sprache kommen – und sind dabei natürlich nicht nur für die Männer von Interesse. Denn auch Mütter dürften überaus neugierig sein, wie es um jenen Mann steht, mit dem sie aufgrund von Impfterminen, Laternenumzügen und abendlicher Erschöpfung viel zu selten über das gemeinsame Lebensprojekt sprechen können.

Und keine Angst: Es werden in diesem Vortrag keine “neuen Väter” gefordert werden (und wenn doch, dann bitte auch “neue Mütter”)! Die “alten Väter” können also bedenkenlos kommen …

Zwischen toxic masculinity und gender equality - Jungen im (medialen) Strudel sich verändernder Geschlechterverhältnisse

Was gestern noch als männlich galt, ist heute verpönt – und auch wieder nicht. Der Mann von heute soll gefühlvoll sein, aber kein Weichei. Ein 24-Stunden-Papa, aber bitte auch beruflich ein Überflieger. Kein Wunder, dass selbst so manche gestandenen erwachsenen Männer heute verwirrt sind. Noch viel dramatischer ist die Realität sich verändernder Geschlechterverhältnisse aber für heranwachsende Jungen und junge Männer. Sie wachsen auf in einem (medialen) Strudel aus Gendern, Queerfreundlichkeit und „Ja heißt Ja!“ auf der einen und misogynen Alpha males und Incels auf der anderen Seite. Aktuelle Umfragen zeigen, dass der Anteil derjenigen, die Geschlechtergerechtigkeit explizit ablehnen, bei ganz jungen Männern am höchsten ist. Und in England kennen mehr 12jährige Jungen Andrew Tate als den eigenen Premierminister. In diesem Vortrag wird daher die Frage nach dem heutigen Männlichkeitsbild aufgeworfen – wie genau sieht es aus und welchen Einfluss kann es auf eine potentielle zukünftige Gewaltausübung oder auch Hilfesuche bei eigener Betroffenheit haben? Wieso sind frauenverachtende Influencer wie Tate und Konsorten so erfolgreich und wie können wir als Fachkräfte darauf eingehen?

Männer lösen ihre Probleme selbst! Und wenn es das Letzte ist, was sie tun ... - Männlicher Suizid

Leider, leider scheint diese Aussage das Motto vieler Männer zu sein, denn so vielfältig die individuellen Gründe für einen Suizid sein mögen, so wiederkehrend zeigt sich seit Jahren in allen Statistiken das Muster, das circa drei Viertel der Menschen, die sich selber töten, männlichen Geschlechts sind. Suizid ist also vor allem ein Männer-Thema – und dennoch für Männer meist kein Thema (über das gesprochen wird)! Entsprechend ratlos sind meist die Hilfsinstitutionen: Sie wissen, wie wichtig es wäre, gerade die Männer (ins Beratungsgespräch) zu kriegen, kommen aber nicht an sie heran.

Der Vortrag möchte sich mit allen Gliedern dieser fatalen Kette beschäftigen: Was hat Suizid mit Männlichkeit zu tun? Warum neigen wir Männer stärker zur drastischen “Lösung” Selbstmord? Woher kommt es, dass sich Männer, die zuvor keinerlei “klassischen Depressionssymptome” gezeigt haben, plötzlich umbringen? Was sind die Besonderheiten bei jungen Männern, bei Männern in der Midlife-Crisis, bei älteren Männern? Was hat das alles mit dem Zugang zu Gefühlen zu tun?

Abschließend dann möchte der eine Hilflose (Männerberater in einer Männerberatungstelle) den anderen Hilflosen einige kleine Hinweise dahingehend geben, wie wir vielleicht doch ein wenig besser mit den Männern in einen hilfreichen Kontakt kommen – wohlwissend, dass die Akzeptanz der eigenen Hilflosigkeit letztlich die beste Suizidprävention ist.

Expedition ins (un)heimliche Land der Gefühle - Wie männliche Hilflosigkeit und (häusliche) Gewalt entstehen

In diesem Vortrag soll aufzeigt werden, wie im Laufe der männlichen Sozialisation eine regelrechte Entfremdung von den eigenen inneren Impulsen entsteht und welche spezifischen Eigenheiten und auch Leidaspekte daraus resultieren. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Phänomen der Hilflosigkeit, aus der heraus nicht zuletzt auch (häusliche) Gewalttaten entstehen. Außerdem soll zur Sprache kommen, wie zunächst ein guter beraterischer Kontakt zur manchmal etwas „therapieschwierigen“ Zielgruppe Männer aufgebaut und anschließend der Zugang zum für Männer so (un)heimlichen Land der Gefühle wiederhergestellt werden kann.

Männliche Opfererfahrungen - Über das größte Tabu im Männerleben

Dass Männer als Jungen häufig Opfer physischer Misshandlungen, sexuellen oder auch emotionalen Missbrauchs geworden sind – das alles ist in der öffentlichen Debatte langsam angekommen. Dass Männer als Erwachsene Opfer körperlicher, auch häuslicher Gewalt, werden – selbst darüber gibt es mittlerweile schon mal den einen oder anderen Artikel. Während also gesellschaftlich ganz langsam das riesige und auch folgenschwere Thema männlicher Opferschaft in den Fokus gerät, sind die eigenen Opfererfahrungen für die vielen, vielen betroffenen Männer weiterhin ein großes Tabu. Warum das so ist und was wir dagegen tun können, soll in diesem Vortrag beleuchtet werden.

Lesungen

Klassische Lesung, Mischlesung, Vortragslesung …

Ich LIEBE Vorlesen. Habe ich schon immer geliebt. Früher habe ich meiner Freundin meine sämtlichen Lieblingsbücher vorgelesen – ob sie nun wollte oder nicht … Heute habe ich glücklicherweise Kinder! Mir graut nicht vor der Pubertät, weil die Kinder dann rotzig werden (rotzig bin ich selber …), sondern weil sie dann eventuell nicht mehr von mir vorgelesen bekommen wollen!

Von daher freue ich mich eigentlich über jede Anfrage zu einer Lesung aus einem meiner Bücher. Zum Beispiel von Buchhandlungen – denn wie Sie sich vermutlich denken werden: Ich LIEBE Buchhandlungen! Meist sind das dann ganz „klassische“ Lesungen, häufig mit Sessel und Stehlampe und einer Menge Leuten, die Bücher mögen – was ja an sich schon sympathisch ist. Manchmal mache ich auch „Mischlesungen“ aus verschiedenen Büchern, was etwa zum Thema „Vaterschaft“ ganz gut passt, da ich darüber ja sowohl sachlich als auch anekdotenhaft geschrieben habe. Wenn es eher sachorientiert um das Thema „Mann-Sein“ geht, bin ich immer mehr davon abgerückt, ganz „klassische“ Lesungen zu machen, da mir dazu beim Lesen immer so viele neue Aspekte oder aktuelle Bezüge einfallen, dass es mir schwer fällt, mich an meinen eigenen Text zu halten. Außerdem kann ich dann immer nur einige wenige Teilaspekte anlesen, was ich beim riesigen Thema „Mann-Sein“, das meines Erachtens immer auch nach einem übergreifenden Blick und viel Publikumsbeteiligung verlangt, unbefriedigend finde. Daher nenne ich das dann „Vortragslesung“, was so viel heißt wie: Ja, ich lese Ihnen ein paar Abschnitte vor, aber zwischendrin darf ich auch über meine Lieblingsthemen predigen und diskutieren.

Wie dem auch sei: Wenn Sie Interesse an einer Lesung mit mir haben, schicken Sie mir einfach eine Mail!

Webinare

Online-Vortrag, Web Key Note, Digital Discussion …

Natürlich war es alles aus der Not geboren, der Corona-Not: all die Online-Videokonferenzen, -Beratungen, -Arbeitskreise und nach und nach dann auch die Online-Vorträge, -Fortbildungen, -Lesungen, -Fachtage. Das war alles nicht „konzipiert“ und „modern gedacht“ und „initiiert, um neue Zielgruppen zu erschließen“ … Funktioniert aber hervorragend! Erleichtert Vernetzung, ermöglicht qualitativ hochwertige Fortbildung und … ja … erschließt tatsächlich neue Zielgruppen: zum Beispiel Mitarbeiter*innen in Unternehmen, junge Elternpaare, die nicht so gut zu Abendvorträgen rauskommen, weniger mobile Menschen, Menschen, die weit weg wohnen und last but not least technikaffine junge Menschen unter 70. Und was in meinem persönlichen Fall noch schwerwiegender ist: Es ist wahnsinnig unkompliziert und praktisch! Die Anfrage, für einen Vortrag in ein Ausbildungsinstitut in Österreich zu reisen (und damit 48 Stunden unterwegs zu sein), werde ich schon aus familiären Gründen zumeist ablehnen müssen. Wenn ich dafür aber lediglich nach oben in mein Arbeitszimmer reisen muss (und den Kindern erlauben, mal einen etwas längeren Animationsfilm zu gucken): fantastisch! Eine win-win-Situation für Veranstalter*in und Referent (und meine Kinder). Von daher biete ich diese Form des Vortrags, Lesung, KeyNote, Impulses … als Online-Variante hier gerne ganz explizit an. Mailen Sie mich doch einfach an und wir schauen, was möglich und passend ist.

Fortbildungen

Fortbildung, Seminar, Workshop, Schulung …

Ich habe in den vergangenen 15 Jahren in Fortbildungen mit PädagogInnen gearbeitet, mit SuchttherapeutInnen, mit ÄrztInnen, mit Ehrenamtlichen aus der Telefonseelsorge, mit Väterberatern, mit PsychotherapeutInnen aus Praxen und natürlich mit etlichen KollegInnen aus Beratungsstellen. Und ich muss sagen: Es hat immer sehr viel Spaß gemacht, zusammen intensiv darüber nachzudenken, wie man mit Männern erfolg- und hilfreich sprechen kann … Mittlerweile muss ich aber aus zeitlichen Überlastungsgründen an der einen oder anderen Stelle kürzer treten – und da die (oft mehrtägigen) Fortbildungen natürlich sehr zeitintensiv sind, habe ich beschlossen, nur noch kürzere, kompakte Fortbildungen durchzuführen – und auch nur noch zu einem Thema (natürlich meinem Lieblingsthema):

Männer und das (un)heimliche Land der Gefühle - Beratung mit Männern

Ein wichtiger Aspekt bezüglich der Beratungsarbeit mit Männern ist die Tatsache, dass Jungen und Männern im Laufe ihrer Sozialisation der Zugang zu ihren Gefühlen mehr und mehr erschwert wird, was letztlich zum „männlichen Dilemma“ des mangelnden Selbstbezugs führt. Im Beratungssetting entsteht aber zusätzlich noch ein „Männerberatungs-Dilemma“, da dort die „Arbeit“ mit und an Gefühlen gewünscht und gefordert ist. Männer, die dazu erzogen wurden, ihre inneren Konflikte im Außen, d.h. durch „Externalisierung“, zu lösen, sollen und müssen nun Lösungen und Entscheidungen in ihrem Inneren „erarbeiten“, in einem Inneren, zu dem ihnen der Blick bislang erschwert oder gar versperrt war.

Um diesem doppelten Dilemma gerecht werden zu können, ist eine männerspezifische beraterische Herangehensweise nötig, bei der die betroffenen Männer in einem sowohl konfrontativen als auch solidarischen Setting lernen, Kontakt zu ihren Gefühlen aufzunehmen und diesen Selbstbezug in den Beratungsprozess hilfreich einzubringen. Der Mann wird dabei in einem doppelten Sinne zur Sprache gebracht, d.h. inhaltlich zum Thema gemacht und zu einem persönlicheren Sprechen „verführt“, wobei der spezifischen Qualität der Beziehung zwischen Klient und BeraterIn eine herausragende Rolle zukommt.

In dieser Fortbildung geht es also ganz konkret um die besonderen Schwierigkeiten von Männern, welche sich auch in der beraterischen Beziehung offenbaren. Es wird aufgezeigt, warum Männer ein speziell auf sie zugeschnittenes beraterisches Vorgehen benötigen und wie dieses konkret aussehen kann.

Lernziele sind:

– die Erlangung eines besseren Verständnisses der männlichen Psyche

– das Wecken einer Motivation, mit dem „beratungsschwierigeren“ Klientel „Männern“ zu arbeiten; Abbau von Beratungsängsten/-hemmungen/-unsicherheiten gegenüber männlichen Klienten

– die Ausbildung einer eigenen Grundhaltung/-linie in der beraterischen Arbeit mit Männern

– das Einüben von konkreten „männerberaterischen“ Fähigkeiten

Methodisch werden theoretische Inputs, praktische Übungen, Modellberatungen, Gruppenarbeiten sowie die Reflektion und Diskussion eigener Beratungserfahrungen zur Anwendung kommen.

Frühere Veranstaltungen (2013-2022)

Daten, Fakten, Statistiken …

Wir Männer lieben ja Zahlen, Daten, Fakten, Listen und Statistiken, daher habe ich mal die eher langweilige chronologische Auflistung früherer Veranstaltungen (von 2013 bis 2022), die bislang an dieser Stelle stand, statistisch aufbereitet, und zwar nach Art der Veranstaltung, Ort und Veranstalter. Das gibt vielleicht einen halbwegs repräsentativen Überblick über das, was ich so gemacht habe.

Achtung, ein Update wird es nicht geben! Ein Jahrzehnt als Analysezeitraum sollte reichen … und sooo viel ändert sich in meinem Leben ja nicht mehr …

Art der Veranstaltung

Platz 1 wurde schon irgendwann 2018 von der Vortragslesung aus meinem letzten Buch “Männer. Was es heute heißt, ein Mann zu sein” (bzw. dem reinen Vortragsformat zum Buch mit dem Titel “Das MANNifest”) erobert, die bisher 117-mal stattfand. Darüber hinaus hatte ein Großteil der knapp 400 Veranstaltungen dieser zehn Jahre Fortbildungscharakter, natürlich zum Thema “Beratung/Psychotherapie mit Männern” (99 mal). Der dritte Platz geht an den Vortrag “Kann mir mal einer die Männer erklären?” – diese Frage stellten sich insgesamt 35 Veranstalter*innen. Auf den Plätzen folgen die Vorträge “Männer und das (un)heimliche Land der Gefühle” (27), “Väterlicherseits” (26) sowie “Männer in Beziehungen” (19; davon siebenmal in einer längeren Seminarform). Seltener geworden sind in den letzten Jahren Lesungen aus meinem älteren Buch “Männerseelen” (6) sowie den beiden Vatergeschichten- Bänden “Die Ritter des Möhrenbreis” (6) und “Papa, Du hast ja Haare auf der Glatze!” (12). Weitere 49 Veranstaltungen waren Podiumsdiskussionen oder Beiträge zu Fachtagungen, die logischerweise gar keinen oder einen tagungsspezifischen Titel hatten. Gar nicht aufgeführt sind hier die Veranstaltungen, die ich im Rahmen meiner Arbeit für die man-o-mann männerberatung durchgeführt habe, in denen es häufig um Themen wie „Männerberatung“, „Gewalt (als Täter und als Opfer)“ sowie „männlicher Suizid“ geht.

Veranstalter

Auch hier sind die Spitzenreiter logisch: 79 Veranstaltungen fanden an Ausbildungsinstituten, Universitäten oder Fachhochschulen statt, weiteren 56 an Vortragshäusern, Volkshochschulen oder (Familien-)Bildungsstätten. 55-mal wurde ich von kirchlichen Organisationen gebucht, da die evangelische und auch katholische Männerarbeit äußerst aktiv ist, zudem 45-mal von Beratungsstellen und 36-mal von Gleichstellungsstellen. Interessant finde ich, dass insgesamt 27 Veranstaltungen von reinen Frauen-Institutionen durchgeführt wurden, hingegen nur knapp mehr, nämlich 29, von reinen Männergruppierungen wie etwa Männerberatungsstellen oder Männerbüros. (Dennoch habe ich natürlich häufiger reine Männergruppen vor mir, da auch einige Fortbildungen sowie viele Veranstaltungen der kirchlichen Träger explizit für Männer ausgeschrieben sind.) Den achten Platz halten Kliniken (21) vor Buchhandlungen (18), Unternehmen (15) und Sonstigen wie z.B. Schulen/KiTas/Jugendamt (15).

Ort der Veranstaltung

Da ich persönlich das Gefühl habe, dass es im Bereich der bundesdeutschen Männer(öffentlichkeits)arbeit sowohl ein Ost-West als auch ein Nord-Süd-Gefälle gibt, habe ich mich auch für die jeweiligen Bundesländer meiner Veranstaltungen interessiert. Da ich selber im Grenzgebiet zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen wohne und tätig bin, kommen natürlich sehr viele Anfragen aus diesen beiden Bundesländern. Standesgemäß (angesichts der höheren Bevölkerungszahl) führt NRW mit 106 Veranstaltungen, Niedersachsen kommt auf 61. Die etwas höheren Fahrt- und Übernachtungskosten können sich einige Veranstalter aus Bayern (50) und Baden-Württemberg (30) leisten, die Metropole Berlin kommt auf Platz 5 mit 21 Veranstaltungen. Noch weiter bestätigt wird die Nord-Süd-These durch 19 Veranstaltungen in Hessen, 18 in Rheinland-Pfalz und 8 im Saarland (und 20 weitere in der Schweiz sowie 19 in Österreich) bei nur insgesamt 21 in den nördlichen Ländern Schleswig-Holstein/Bremen/Hamburg. Deutlich zeigt sich auch das Ost-West-Gefälle, denn in die “neuen Bundesländer” (benutzt man diesen Begriff eigentlich noch?) wurde ich insgesamt erst 23-mal eingeladen.