Vorträge
Vortrag, Speech, Referat, Podium …
Hier ein paar Vorschläge, wie das ausehen könnte:
Das MANNifest – 10 Forderungen an uns alle
Fast alle, Männer wie Frauen, wollen heute die geschlechtergerechte Gesellschaft, ein Überwinden einschränkender Stereotype, Begegnungen zwischen Frauen und Männern auf Augenhöhe. (OK, sagen wir besser: Fast alle, die auf dieser Internetseite landen, wollen das.) Aber wie kann dies alles gelingen? Was braucht es dafür auf der gesellschaftlichen, aber auch der psychologischen Ebene? Was müssen wir konkret verändern – und zwar tatsächlich “wir”, also nicht nur die anderen (Politik, Wirtschaft, Medien etc.), sondern wir alle?
In diesem Vortrag möchte ich ein MANNifest präsentieren, welches plakativ 10 Forderungen zusammenführt, ohne deren Erfüllung wir meines Erachtens einen wirklichen Geschlechterfrieden nicht werden erlangen können.
Kann mir mal einer die Männer erklären? – Crash-Kurs über die Psyche des Mannes
Das Land der Gefühle ist für uns Männer oftmals ein heimliches Gebiet. Nicht in erster Linie, weil wir es vor anderen verstecken, verschweigen, verheimlichen – sondern vielmehr weil wir es vor uns selbst verheimlichen. Natürlich nicht absichtlich – dafür aber meist sehr erfolgreich! Gleichzeitig ist dieses Land auch ein unheimliches Terrain, ein bedrohliches, beängstigendes, unangenehmes. Und zwar nicht, weil die Gefühle selber so unfassbar schrecklich sind, sondern weil sie uns in unserer männlichen Identität bedrohen, in Frage stellen.
Warum das so ist, wie sich diese ganze (Un)Heimlichkeit entwickelt, soll in diesem Vortrag deutlich gemacht werden. Außerdem soll aufgezeigt werden, wie wir Männer es schaffen können, wieder Zugang zur eigenen Innenwelt, zum (un)heimlichen Land der Gefühle zu bekommen – und was es dort alles zu entdecken gibt. Beängstigendes, ja, aber auch Schönes – und vor allem ein wunderbarer Facettenreichtum.
Die geschlechtergerechte Gesellschaft – Was braucht es aus Männersicht?
In den letzten Jahrzehnten ist von zahlreichen Frauen beschrieben worden, welche Veränderungen es bräuchte, um dem Ziel einer geschlechtergerechten Gesellschaft näher zu kommen. Es ist beschämend, in welch “gemächlichem” Tempo die entsprechenden Forderungen umgesetzt werden. Aber es kommt noch schwieriger: Um eine wahrhaft geschlechtergerechte Gesellschaft zu begründen, reichen Maßnahmen der Frauenförderung, so wichtig diese auch sind, allein nicht aus. Wir werden uns auch damit befassen müssen, welchen Einschränkungen die Männer alltäglich unterworfen sind, worunter sie ganz konkret leiden und in welchen gesellschaftlichen Bereichen sie Diskriminierungen erleben.
In diesem Vortrag wird daher der Blick aus männerpolitischer Sicht auf die zahlreichen gesellschaftlichen MännerKrisen und -Katastrophen gerichtet, ein Plädoyer für eine männliche Versagenskultur gehalten und zu einer positiven männlichen Emanzipation sowie einem Ende des Geschlechterkampfes aufgerufen.
Väterlicherseits – Väter. Erfindet. Euch. Neu.
In keinem gesellschaftlichen Bereich erleben Männer solche Einschränkungen und Abwertungen, ja, ein solches Nicht-Ernstnehmen wie im Bereich der Vaterschaft. Und das, obwohl hier doch die Weichen gestellt werden – für funktionierende Elternschaft, für psychisch gesunde Söhne und Töchter und durchaus auch für ein befriedigendes Männerleben.
Da hilft also, liebe Mütter, liebe Väter, nur eins: Wir müssen reden! Genau das will ich auch in diesem Vortrag tun und – mal ernst, mal humorvoll, mal fachlich-analytisch, mal mit Hilfe von (eigenen) Betroffenenberichten – durch die stressigste, verwirrendste und beste Zeit im Lebens eines Mannes führen. Kuscheltiere und väterfeindliche Arbeitsstrukturen, Partnerschaft, Väterdiskriminierung und Kinderlieder: Alle wirklich relevanten Vater-Themen dürfen dabei zur Sprache kommen – und sind dabei natürlich nicht nur für die Männer von Interesse. Denn auch Mütter dürften überaus neugierig sein, wie es um jenen Mann steht, mit dem sie aufgrund von Impfterminen, Laternenumzügen und abendlicher Erschöpfung viel zu selten über das gemeinsame Lebensprojekt sprechen können.
Und keine Angst: Es werden in diesem Vortrag keine “neuen Väter” gefordert werden (und wenn doch, dann bitte auch “neue Mütter”)! Die “alten Väter” können also bedenkenlos kommen …
Männer in Beziehungen – Partnerschaft, Vaterschaft, Freundschaft und mehr
Männer lösen ihre Probleme selbst! Und wenn es das Letzte ist, was sie tun ... - Männlicher Suizid
Leider, leider scheint diese Aussage das Motto vieler Männer zu sein, denn so vielfältig die individuellen Gründe für einen Suizid sein mögen, so wiederkehrend zeigt sich seit Jahren in allen Statistiken das Muster, das circa drei Viertel der Menschen, die sich selber töten, männlichen Geschlechts sind. Suizid ist also vor allem ein Männer-Thema – und dennoch für Männer meist kein Thema (über das gesprochen wird)! Entsprechend ratlos sind meist die Hilfsinstitutionen: Sie wissen, wie wichtig es wäre, gerade die Männer (ins Beratungsgespräch) zu kriegen, kommen aber nicht an sie heran.
Der Vortrag möchte sich mit allen Gliedern dieser fatalen Kette beschäftigen: Was hat Suizid mit Männlichkeit zu tun? Warum neigen wir Männer stärker zur drastischen “Lösung” Selbstmord? Woher kommt es, dass sich Männer, die zuvor keinerlei “klassischen Depressionssymptome” gezeigt haben, plötzlich umbringen? Was sind die Besonderheiten bei jungen Männern, bei Männern in der Midlife-Crisis, bei älteren Männern? Was hat das alles mit dem Zugang zu Gefühlen zu tun?
Abschließend dann möchte der eine Hilflose (Männerberater in einer Männerberatungstelle) den anderen Hilflosen einige kleine Hinweise dahingehend geben, wie wir vielleicht doch ein wenig besser mit den Männern in einen hilfreichen Kontakt kommen – wohlwissend, dass die Akzeptanz der eigenen Hilflosigkeit letztlich die beste Suizidprävention ist.